Riskant: Großmieter setzen Miete aus

Einen ungewöhnlichen Schritt gehen einige Großunternehmer wie Adidas, H&M oder Deichmann: Sie setzen die Mieten aus. Dies könnte eine riskante Entscheidung sein, schätzten Fachanwälte.


Schuhspezialist Deichmann, Europas größter Schuhhändler mit einem Umsatz von derzeit rund 5,8 Mrd. Euro und rund 1.500 P.O.S. in Deutschland, setzt ab April vorrübergehend die Miet- und Nebenkostenzahlungen an die Vermieter aus. Und zwar für die Dauer der behördlich angeordneten Schließungen. Auch H&M sowie Adidas wollen dies tun, wobei Adidas bereits angekündigt hatte, zumindest den privaten Mietern ihre Miete zu bezahlen. Die Unternehmen stützen sich dabei auf das aktuelle staatliche Rettungspaket, wonach Mieter nicht mehr gekündigt werden dürfen, wenn diese zwischen dem 1. April und dem 30. Juni 2020 wegen der Coronakrise ihre Miete nicht zahlen können.

In Anwaltskreisen wird dieser Schritt mit Interesse verfolgt. Zwar sei eine Kündigung ausgeschlossen, doch Vermieter könnten weiterhin ihre Mietzahlungen einklagen. Dem Mieter, der die Zahlungen eingestellt hat, könnten im Klagefall somit zusätzlich rund 20 % für die Prozess- und Anwaltskosten drohen.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar (hier).

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