Swarovski eröffnete „Kristallatelier des 21. Jahrhunderts“

In Wattens (Tirol) wurde Swarovskis neue Manufaktur – das „Kristallatelier des 21. Jahrhunderts“ – eröffnet. Hier wird Kreativität freien Lauf gelassen.


28 Millionen Euro soll sie gekostet haben – Swarovskis neue Manufaktur. Wobei sie nicht Manufaktur genannt wird. Vielmehr handelt es sich um „Kristallateliers des 21. Jahrhunderts“, wie Konzernsprecher Markus Langes-Swarovski mitteilte. Der gesamte Kreationsprozess – von der Idee bis zum Prototyp – soll hier auf den 7.000 neuen Quadratmetern in Wattens stattfinden.

Nach Plänen des Innsbrucker Architekturstudios Snøhetta wurde das neue Herzstück des Konzernsitzes errichtet und vor Kurzem eröffnet. Modernste Produktionstechnologien und zeitgenössische Architektur wollen zeigen, dass das klassische Handwerk der Kristallfertigung längst im hochtechnologischen Designprozess aufgegangen ist. Das rund 7.000 Quadratmeter große „Kristallatelier des 21. Jahrhunderts“ funkelt an allen Ecken und Enden.

Konzernsprecher Markus Langes-Swarovski erklärt: „Alle Fachabteilungen wurden hier konzentriert, von der Ideenskizze bis zum fertigen Prototyp. Es ist angelegt wie ein großes FabLab.“ Damit werde dem Wunsch nach schnellerer Entwicklung Rechnung getragen. Außerdem kann man hier der Kreativität gemeinsam mit dem Kunden freien Lauf lassen, so Langes-Swarovski. „Damit gehen wir eine professionelle Romanze mit unseren Kunden ein.“ Früher war es üblich, bis zu vier Wochen für die Entwicklung maßgeschneiderter Kristallinnovationen zu brauchen, heute würde man das in 24 Stunden schaffen. Auch das Hintergrundwissen für die Konsumenten, was Design und Produktion anbelangt, erhöhe die Wertschätzung für ein Produkt. „Wenn man sieht, wie aufwendig es ist, von der ersten Skizze zum Prototypen zu kommen, dann ist auch die Ehrfurcht vor dem Produkt größer.“ Außerdem sei folgender Aspekt wesentlich: „Hier kann jeder Modeschöpfer, Designer oder Architekt seinen individuellen Wunsch dreieren, der dann in die Produktion gehen kann.“

Vorsprung durch Technik & Kontinuität

Der ausgeklügelte Produktionsprozess aber auch die „Erfahrung der langjährigen Mitarbeiter“ verschaffe dem Konzern einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil, so Langes-Swarovski. „Wir haben Mitarbeiter, die die Qualität einer Schleifmaschine bereits am Geräusch erkennen“, ergänzt er.

Swarovskis neue Manufaktur ist Teil eines 100 Mio. Euro umfassenden Erweiterungspaketes am Standort in Wattens. Die Arbeiten am 36.000 Quadratmeter großen Kristallschleifzentrum läuft bereits, die Inbetriebnahme für die „modernste Kristallfabrik der Welt“ ist für 2019 geplant. All das – sowie auch die Tatsache, dass erstmals  seit 2008 wieder Schleifer am Standort angestellt werden – ist klares Bekenntnis zur Tiroler Heimat des globalen Konzerns.

Quelle: APA

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