Eigenmarken werden für den Handel immer relevanter

Alleinstellungsmerkmal, bessere Margenbringer, Mittel gegen Lieferantenabhängigkeit: Eigenmarken spielen im Einzelhandel eine immer wichtigere Rolle – sowohl stationär als auch online.


Eigenmarken begegnen uns täglich. Ob stationär beim Einkauf im nächsten Supermarkt oder online auf Amazon mit günstigeren Preisen als Markenangebote. Sie sind in vielen Branchen sehr beliebt. Und auch in der Uhren-Schmuck-Branche sind Eigenmarken seit vielen Jahren ein stabiles Thema beim Juwelier. Der Grund, warum Eigenmarken eine gute Idee sind, liegt auf der Hand: Hier kann der Händler seine Spanne selbst bestimmen, hebt sich von anderen Mitbewerbern dadurch ab und vermeidet eventuellen Stress mit den Herstellern, da er hier selbst der Boss ist.

Außerdem kann er sich gegenüber seinen Kunden profilieren, wenn er etwas unter seinem eigenen Namen verkauft. Er selbst ist der Markenbotschafter und steht hinter dem und für das Produkt – er ist das Gesicht hinter der „Marke“.

Eigenmarke online

Eine aktuelle Untersuchung des US-Portals Marketplace Pulse kam zu dem Schluss, dass immer mehr Händler auf dem Amazon Marketplace immer weniger Produkte von immer weniger Marken. 2016 machten noch 46 % der 10.000 erfolgreichsten Drittanbieter auf Amazon über die Hälfte ihres Umsatzes mit nur einer Marke, 2018 sind es bereits 58 %.

Tim Nedden, Gründer und Geschäftsführer der Agenturgruppe Finc3, spricht von einer logischen Konsequenz: „Für die Seller (Anm. d. Red.: auf Amazon) bleibt die Flucht nach vorne: lukrative Nischen entdecken und Eigenmarken entwickeln, die ihnen Exklusivität bieten. So können sie sich dem direkten Preiswettbewerb mit anderen Sellern auf demselben Produkt entziehen. Logisch, das funktioniert besser, wenn man sich auf wenige Produkte fokussiert, bei diesen aber exzellent ist. Und genau das belegen die Zahlen der Studie: Immer mehr Seller sehen ihre Zukunf tin der Eigenmarkenentwicklung.“ (Quelle: internetworld.de)

Was für Amazon-Händler gilt, kann für den stationären Fachhandel so falsch nicht sein. Denn auch hier ist die Konkurrenz groß (stationär und online) und die Vergleichbarkeit der Markenprodukte hoch. Wer sich aber auf Eigenmarken spezialisiert und einen Schwerpunkt setzt, kann sich von der breiten Masse abheben und mit besonderen Produkten beim Konsumenten punkten. Außerdem

Wichtig auch hier, sich nicht mit Eigenmarken so breit aufzustellen, dass der Überblick verloren geht (außerdem wirkt das unglaubwürdig), sondern seinen Fokus so zu setzen, dass die Kompetenz des Hauses mit Eigenmarken besonders hervorgehoben werden kann. Schließlich sollte der Juwelier und sein Team dann auch voll und ganz hinter der Eigenmarke stehen, die er anbietet. Denn in den Augen der Kunden ist es seine persönliche Empfehlung, die dahintersteht.

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