Swatch Group kämpft mit schlechtem Halbjahresergebnis

Die Swatch Group gab in einer Aussendung am 15. Juli bekannt, dass der Nettoumsatz im ersten Halbjahr um 12% zurückging. Beim Geschäftsergebnis rechnet der Konzern mit einem Rückgang von 50 bis 60%. Daraufhin fiel die Aktie am Freitag um 12%.

„Uhrenbauer tickt nicht mehr richtig!” So lautete am Freitag, dem 15. Juli die Schlagzeile beim HANDELSBLATT. Dies war die Reaktion auf eine kurze Veröffentlichung der Swatch Group an diesem Tag. Die Halbjahresbilanz wird zwar erst am 21. Juli veröffentlicht. Doch der Konzern sah sich gezwungen, bereits davor eine Gewinnwarnung herauszugeben.

Rückgang um 50 bis 60 % beim Betriebs- und Konzerngewinn erwartet

Demnach erwartet die Swatch Group einen Umsatzrückgang im ersten Halbjahr von rund 12% und beim Geschäftsergebnis gar einen Rückgang um 50 bis 60%. Als Hauptgründe dafür führt der Konzern in seiner Aussendung die sinkenden Absatzzahlen in wichtigen Märkten wie Hong Kong und Teilen Europas (vor allem Frankreich und Schweiz) und den Rückgang der Touristenzahlen in Europa an. Außerdem verlautbart der Konzern, dass „zahlreiche wichtige Bestellungsannullierungen“ vorlägen. Mit diesem Ergebnis übertraf die Swatch Group sogar die negativen Erwartungen der Analysten. Darauf reagierten auch die Anleger prompt: Die Aktie verlor am Freitag 12 % ihres Wertes.

Kündigungen ausgeschlossen

Während andere Big Player wie Richemont in den vergangenen Monaten mit Kündigungen die Kosten nach unten schraubten, will die Swatch Group an ihrer Unternehmensphilosophie festhalten, dass man Mitarbeiter „nicht als bloßen Kostenfaktor“ betrachte, sondern sie halten möchte.

Hayek zuversichtlich

Dennoch gibt sich Nick Hayek in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters zuversichtlich. Unter diesen Umständen seien die Ergebnisse des ersten Halbjahres gar nicht so schlecht gewesen. „Auch wenn sich unser Gewinn halbiert hat, so ist es doch ein Gewinn.“ Außerdem sieht er positive Entwicklungen am wichtigen Markt China und starke Impulse von den Olympischen Spielen, die am 5. August starten, wo Omega als Offizieller Zeitnehmer allgegenwärtig ist.

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