Stephan Plewka weg von Pandora

Stephan Plewka, lange Jahre Head of Sales bei Pandora, hat das Unternehmen Ende vergangenen Jahres verlassen. Ob es einen Nachfolger geben wird, ist noch unklar.


Die Kündigung von Pandora kam Anfang Dezember 2017. Völlig unvorbereitet wurde Stephan Plewka nach fast zehn Jahren als Head of Sales gekündigt. Der Vertriebsleiter war nicht unumstritten. Für die einen war Plewka derjenige, der die Zahl der Händler konsequent reduziert hatte, auf zuletzt rund 320 in Deutschland. Für die anderen war er derjenige, der bis zuletzt die Fahnen für den Juwelier hoch gehalten hatte. Faktum ist: in seiner Zeit bei Pandora gab es gleich mehrere Kündigungswellen, zuletzt vor zwei Jahren. Fest steht aber auch, dass der Facheinzelhandel stabile Umsätze mit Pandora macht. Bezogen auf die Gesamtmarke in Deutschland sind die Umsätze auch im vergangenen Quartal gestiegen. Das kann man von nur wenigen großen Lifestyle-Brands behaupten.

Als Plewka vor rund zehn Jahren bei Pandora anfing waren rund 2.200 Händler gelistet. Sein Abgang findet zu einer Zeit statt, in der das Unternehmen hochprofessionell aufgestellt ist – und dies unter anderem durch eine konsequente Ausrichtung auf eigene Verkaufspunkte. Nach der letzten großen Kündigungswelle vor rund zwei Jahren hatte Plewka die Vertriebsstrategie im Interview mit „Blickpunkt Juwelier“ folgendermaßen beschrieben: „Die Umstellung in der Distribution und die Fokussierung auf die eigenen Stores in den großen Städten war der richtige Weg. Ich glaube, dass Pandora in Deutschland erfolgreich ist weil der Distributionsmix stimmt.“ Im ländlichen Gebiet gebe es sogar noch Bedarf für rund 100 neue Verkaufspunkte. „Dort, wo Kaufkraft und Einzelhandelszentralität hoch sind und das Einzugsgebiet groß ist, wollen wir hin. Es gibt noch viele weiße Flecken auf unserer Deutschland-Karte“, so Plewka damals.

Ob die Entscheidung von Pandora, sich von seinem Head of Sales zu trennen, auch Auswirkungen auf den Außendienst oder die gesamte Strategie des klassischen Fachhandels hat, ist noch unklar.

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