Situation in Einkaufszentren weiter unklar

Dürfen sie öffnen oder nicht? Die Situation für Juweliere in Einkaufszentren ist weiter unklar. Bayern hat die Tür zugemacht. Die Center-Betreiber fühlen sich benachteiligt.


„Kaufhäuser und Shoppingmalls bleiben geschlossen.“ Dies hatte der bayrische Ministerpräsident Markus Söder nach einer Besprechung mit seinem Kabinett in München gestern mitgeteilt (hier). Bayern war das erste Bundesland, das bekannt gab, wie die Beschlüsse des Vortags, die Bundeskanzlerin Angela Merkel verkündet hatte, in einen landesweiten Erlass umgesetzt werden. Die Kaufhäuser und Einkaufszentren haben das Nachsehen.

Sogar die ECE, der deutschland- und europaweit führende Einkaufscenter-Betreiber, wisse noch nicht, ob „unsere Center öffnen dürfen“, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Man müsse warten, bis die Länder und Kommunen die Beschlüsse ausgelegt haben. Zwar hatte es bei der Pressekonferenz mit Merkel geheißen, dass Einkaufszentren weiterhin nicht öffnen dürften, in der schriftlichen Zusammenfassung des Beschlusses, der öffentlich einlesbar ist (hier), ist davon allerdings nichts zu lesen.

Kurios dabei: Die meisten ECE-Center sind offen. Dies schreibt das Unternehmen auf seiner Homepage: „Die Center selbst schließen nicht, sondern bleiben im Rahmen der Vorgaben geöffnet, weil die Regelungen eine Reihe von Branchen vorsehen, die zur Gewährleistung der Grundversorgung geöffnet bleiben sollen und dürfen. Das sind in erster Linie alle Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittelhändler, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Banken und Sparkassen, Postfilialen oder Anbieter für Tierbedarf.“ Gastronomische Betriebe müssten dagegen für den Publikumsverkehr geschlossen bleiben bzw. dürfen nur noch für den Außer-Haus-Verkauf geöffnet bleiben.

Ob nun auch Juweliere ihre Geschäfte in Einkaufszentren öffnen dürfen, bleibt abzuwarten. Dies ist und bleibt Landessache.

Aus Sicht der Shoppingcenter-Betreiber wären sie für das Ziel des minimalen Infektionsrisikos besser ausgestattet als beispielsweise Fußgängerzonen oder kleinere Geschäfte. Denn in Shoppingcentern gibt es Frequenzmesser, Besucherströme können besser gemanagt werden als beispielsweise in Fußgängerzonen, es gibt Zufahrtsregulierung der Parkhäuser und Parkplätze sowie den Einsatz von Sicherheitspersonal zur Regulierung und Überwachung der Warteschlangen.

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