Schweizer Uhrenhersteller ohne Angst vor Apple!

Die Apple Watch macht Schweizer Luxusuhrenherstellern keine Angst.

Die Apple Watch macht Schweizer Luxusuhrenherstellern keine Angst.

Die Apple Watch ist salonfähig geworden und rückt den Schweizer Luxusuhren-Herstellern auf die Pelle. Als ernsthaften Konkurrenten sehen diese den US-Konzern aber nicht.


Bis vor wenigen Jahren gehörte eine Luxusuhr zu den wichtigsten Accessoires eines erfolgreichen Geschäftsmannes. Dann kam die erste Smartwatch von Apple vor rund vier Jahren auf den Markt und damit wurden auch digitale Zeitmesser salonfähig.

Diesen Trend spürt natürlich auch die Schweizer Uhrenindustrie. Während die Hersteller alle zusammen laut dem Branchenverband FH im vierten Quartal 2017 knapp sechs Millionen Uhren verkauften, gingen bei Apple im selben Zeitraum rund acht Millionen Smartwatches über den Ladentisch. Vor allem bei preiswerten Zeitmessern bis 500 Franken je Stück sitzt der iPhone-Hersteller den Schweizern im Nacken.

Doch die auf Tradition, Qualität und Beständigkeit setzenden Schweizer Uhrmacher hoffen weiter auf eine ungebrochene Nachfrage nach ihren hochpreisigen Zeitmessern. Smartwatches stellten nur im mittleren Preissegment eine Konkurrenz für herkömmliche Uhren dar, sagte Luxusgüter-Expertin Scilla Huang Sun vom Vermögensverwalter GAM in Zürich. „Sie waren nie eine Gefahr für die Luxusuhren, denn bei diesen spielen andere Dinge eine Rolle. Eine Luxusuhr ist auch ein Statement, da geht es um Emotionen.“

Das sieht auch Jörg Baumann, Marketingchef bei der Luzerner Juwelierkette Bucherer, so. Als die Apple Watch auf den Markt gekommen sei, habe es für diese viel Aufmerksamkeit gegeben. In Bedrängnis geraten könne durch die Smartwatch aber wohl nur die Uhr im Einstiegssegment, die nur als Zeitmesser diene. „Die Kunden, die zu uns kommen, suchen nicht die Smartwatch. Wir bieten Uhrenkultur und Stil. Das ist ein anderes.“

Die Umsatzzahlen geben ihm Recht – denn ihr Geld verdienen die eidgenössischen Hersteller hauptsächlich mit Luxusuhren: Sie exportierten im Vorjahr Zeitmesser im Wert von knapp 20 Milliarden Franken. Auf das volumenmäßig mit Abstand größte und von Apple bedrohte Segment von bis zu 500 Franken je Uhr entfiel nur ein Wert von 2,33 Milliarden Franken.

„Der Markt wächst stetig. Und daher gibt es Platz für Apple und für andere und es gibt natürlich auch viel Platz für uns“, sagte Hayek jüngst in einem Interview mit CNBC. „Niemand kauft eine Apple Watch, um sie permanent am Handgelenk zu tragen.“ (Quelle: Reuters).

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