Rekord-Order in Basel?

Zufriedene Aussteller der Baselworld. Die auf den Luxussektor und vor allem auf die Uhrenbranche spezialisierte Schweizer Investmentbank Vontobel spricht davon, dass die meisten Aussteller der Messe mehr verkauft hätten als vergangenes Jahr.


Das Fazit der Baselworld 2019 müsste nach dieser Mitteilung überarbeitet werden. Bisher hatte Messechef Michel Loris-Melikoff mit drei negativen Zahlen die Diskussion bestimmt. 22% weniger Besucher, 20% weniger Aussteller und 12 % weniger Journalisten. Die Finanzexperten von Vontobel gewinnen der diesjährigen Show eine neue Dimension ab. „Die meisten Marken sprachen davon, dass der Auftragseingang über dem Niveau des Vorjahres lag“, so ein Research-Kommentar von Vontobel, den das Online-Magazin Watchpro zitiert. Vor allem China, Hongkong und Japan seien sehr stark gewesen. Amerika habe sich etwas verlangsamt, während Europa mit einem positiven Wachstum überrascht hat. „Einige Marken sprachen vom besten Auftragseingang aller Zeiten. Eine Marke hat bereits ihre gesamte Produktion von 2019 verkauft“, heißt es in der Mitteilung der Investmentbank. Vontobel kommt zu dem Schluss, dass das Feedback der Baselworld positiver war als erwartet. Fast alle Marken hätten von einem höheren Auftragseingang berichtet.

In Bezug auf die Entscheidung der Swatch Group, nicht auf der Baselworld auszustellen, sagt Vontobel laut Watchpro: „Wir glauben, dass die Swatch Group die Gelegenheit verpasst hat, ihre Neuheiten zu präsentieren. Der Fokus der Stories liegt daher auf anderen Marken.” Demnach hätte sich die Swatch Group verkalkuliert. Die Gruppe hatte für ihre Luxusmarken (Omega aufwärts) zeitgleich zur Baselworld die Händler nach Zürich eingeladen und penibel darauf geachtet, dass die Händler keine Smartphone-Fotos machen. Denn die Neuheiten sollen erst bei einem Presseevent im Mai vorgestellt werden. Bis dahin finden die Neuheiten der Swatch Group in der öffentlichen Diskussion und auch im Rückblick der beiden wichtigsten Messen SIHH und Baselworld nicht statt.

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