Podiumsdiskussion: Ist der Juwelier Opfer oder Täter?

Angefeuert von aktuellen Unternehmensberater-Analysen stehen derzeit Juwelier-Alternativen hoch im Kurs. Monobrand-Boutiquen oder Webshops brechen die Dominanz des Juweliers beim Verkauf von Neuuhren. Ist der Juwelier Opfer oder Täter? Gemeinsam mit der Inhorgenta Munich veranstaltete „Blickpunkt Juwelier“ dazu eine Podiumsdiskussion.


Für Stanley Morgan ist die Sache klar. Bis in zehn Jahren werden die Marken in ihren Boutiquen oder Webshops so viele Neuuhren verkaufen wie der Juwelier (siehe Bericht). Ist dieses Szenario wahrscheinlich? Gibt es einen Ausweg? Und wenn ja, welches sind die Punkte, die auch in Zukunft für den Multibrand-Händler sprechen? Bei einer Podiumsdiskussion diskutierten hierbei Lieferanten und Branchenexperten. Auf dem Podium saß mit Willi Birk derjenige Lieferant, der mit geschätzten 200.000 Uhren der größte Produzent von Uhren in Deutschland ist und dabei dem klassischen Juwelier die Treue hält. Amazon ist seine Sache nicht. Trotzdem aber berichtet Birk von einigen Schwarzen Schafen unter seinen Juwelieren, die die Abwärtsspirale von Amazon befeuern. Ganz andere Erfahrungen mit dem Juwelier hat die „Neumarke“ Garmin. Wie Vertriebsleiter Simon Schön berichtet, verkaufen seine Exklusiv-Kunden die Garmin-Modelle mittlerweile im Preisbereich von durchschnittlich knapp 1.000 Euro – und zwar sauber. Preisdiskussionen kennt Schön von seinen Händlern nicht. Dritter Gesprächspartner der von Ulrich Voß, Chefredakteur „Blickpunkt Juwelier“ moderierten Veranstaltung ist Frank-Michael Müller. Der Chef des Uhren-Monitor als größter Konsumenten-Befragung zum Thema Uhren sieht für den Juwelier nicht ganz so schwarz wie die Unternehmensberater von Stanley Morgan. Trotzdem macht er in seinen Ausführungen deutlich, dass die Zeit des leichten und ertragreichen Verkaufens von neuen Markenuhren für den Juwelier vorbei sein dürfte. Mehr dazu erfahren Sie im Video-Beitrag.

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