Perfekt! Karstadt und Kaufhof fusionieren

Karstadt und Galeria Kaufhof schließen sich zusammen. Wie die Eigentümer der beiden Konzerne, die österreichische Signa sowie die kanadische HBC, jetzt bekannt gaben, wurden die entsprechenden Verträge unterschrieben. 5000 Jobs sollen bedroht sein.


Die Eigentümer von Galeria Kaufhof (Hudson's Bay Company) und Karstadt (Signa) haben sich auf den Zusammenschluss als Deutsche Warenhaus-Holding geeinigt. Die Verträge sind bereits unterzeichnet. “Durch die Fusion unter Gleichen entsteht ein führender Omnichannel-Anbieter mit 243 Standorten und breiter E-Commerce-Plattform”, heißt es in einer Mitteilung. Beide Marken bleiben offenbar zunächst erhalten.

Die Leitung übernimmt der bisherige Karstadt-Chef und Signa Retail-Geschäftsführer Stephan Fanderl. Zu seinem Team gehören Führungskräfte von Galeria Kaufhof und Karstadt, heißt es.

Kaufhof bringt bis zu 96, Karstadt 79 Häuser ein. Karstadt bringt seine Sportsparte mit. Hinzu kommen die Gastro-Gesellschaften Dinea, Galeria Gourmet, Karstadt Feinkost und Le Buffet. 32.000 Mitarbeiter arbeiten im neuen Unternehmen. Die jeweiligen Online-Gesellschaften sind ebenfalls dabei sowie hood.de, kisura.de und karstadt-reisen.de.

Karstadt- Eigentümer Signa erhält die Mehrheit von 50,01 % am operativen Geschäft, HBC behält die restlichen 49,99 %. Die Hälfte der Immobilien geht ebenfalls an Signa. Insider sprechen von einem Kaufpreis von mehr als eine Milliarde Euro plus Übernahme von Schulden.

Fest steht, dass das Gemeinschaftsunternehmen schrumpfen wird. Der neue Konzern benötigt keine zwei Zentralen: Bei Kaufhof in Köln arbeiten mehr als 1.500 Menschen, bei Karstadt in Essen weniger als 1.000. Einer Meldung der Wirtschaftswoche zufolge sollen die Seiten sich inzwischen auf den Sitz des Gemeinschaftsunternehmens in Köln verständigt haben. Die in Medien berichtete Zahl von 5.000 wegfallenden Jobs bei Kaufhof in der Verwaltung und auf der Fläche halten Unternehmenskenner für zu hoch. Richtig scheint aber, dass die Banken deutliche Einsparungen fordern.

Marktkenner halten es für wirtschaftlich notwendig, dass sich das Gemeinschaftsunternehmen verkleinert und auf Dauer 30 bis 40 Häuser schließt – was Folgen für die Arbeitsplätze haben müsste.

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