Messe-Flucht: Richard Mille und Raymond Weil

Nach Audemars Piguet gibt es eine erneute Absage für den Genfer Uhrensalon SIHH: Richard Mille will ab 2020 nicht mehr kommen. Raymond Weil hat angekündigt, ab 2019 nicht mehr auf der Baselworld auszustellen.


In einer Pressemitteilung hat Richard Mille angekündigt, sich vom Uhrensalon SIHH zurückzuziehen. Und zwar ab 2020. Gründe werden ähnliche genannt wie bei Audemars Piguet: In den vergangenen Jahren habe Richard Mille Änderungen in seinem Vertriebs- und Boutiquen-Netzwerk festgestellt und die gesamte Marken- und Verkaufsstrategie angepasst. Es gehe auch darum, den Anteil der in Monobrand-Boutiquen verkauften Uhren zu vergrößern um die Abhängigkeit von den traditionellen Multi-Brand-Stores zu verringern.

Laut der Schweizer Tageszeitung Le Temps werde Raymond Weil ab 2019 nicht mehr auf der Baselworld ausstellen. Laut CEO Elie Bernheim gibt Raymond Weil über 1 Million Franken aus, um in Basel auszustellen. Obwohl das Unternehmen seit über 40 Jahren auf der Baselworld ausstellt, zuletzt sogar in der prestigeträchtigen Halle 1.0, zeige die Entwicklung des Marktes und des Verbraucherverhaltens deutlich, dass Messen wie die Baselworld nicht mehr den Bedürfnissen der Marken entsprechen, so Bernheim. Als Begründung nannte Bernheim genau wie AP auch der fehlende Bezug der Fachmesse zum Konsumenten. Bernheim wolle an verschiedene Wege denken, mit Endverbrauchern in Kontakt zu kommen, was an der Baselworld völlig fehle. Trotzdem räumt Bernheim ein: Dieser Abschied von der Messe bleibe ein Risiko für das Unternehmen, das direkt von der Aura der Swatch Group profitiere, da Longines, Tissot, Hamilton oder Rado Marken im selben Preissegment seien.

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