Luxus boomt im Netz

Der Luxusgütermarkt wächst im Schnitt um jährlich vier bis fünf Prozent, die Erlöse im Online-Handel sind gar um 24 % gestiegen. Die Lieferanten antworten. Jüngstes Beispiel ist Breitling, die es nun auch auf der Richemont-Plattform Mr Porter zu kaufen gibt.


Im vergangenen Jahr wurden weltweit 1,2 Billionen Euro für Luxusartikel ausgegeben. Ein Plus von 5 % im Vergleich zum Vorjahr, berichtet die Unternehmensberatung Bain & Company. Persönliche Luxusgüter wie Mode, Schmuck oder Uhren wechselten für 262 Mrd. Euro den Besitzer. Im Online-Handel kletterten die Erlöse 2017 um satte 24 % nach oben. Tendenz weiter steigend.

Natürlich werden auch noble Uhren und exklusiver Schmuck immer häufiger per Mausklick im Netz gekauft. Deshalb nutzen viele Hersteller zunehmend auch Internetportale als Absatzkanal. Erst kürzlich startete Breitling eine Kooperation mit Online-Händler Mr Porter. Die 100 %-Tochter von Net-a-Porter gehört zwischenzeitlich mehrheitlich zur Richemont-Gruppe. Georges Kern, ehemaliger Richemont-Manager und derzeitiger CEO und Mitinhaber von Breitling: „Es ist ein wichtiger Schritt in Bezug auf unsere Strategie, auf allen Kanälen präsent zu sein, und passt perfekt zu unserer digitalen Vision, einem breiteren Publikum auf der ganzen Welt ein einzigartiges Markenerlebnis zu bieten.“

Mr Porter gilt als Herrenausstatter-Version vom Internet-Versandhaus Yoox Net-a-Porter, das mittlerweile zu 98 % von  Richemont übernommen wurde. Die Erkenntnis, dass Online-Handel auch für Luxus immer wichtiger wird, hat sich in der Branche durchgesetzt. Bestehende Portale wie mytheresa, Valmano oder Farfetch konnten sich fest etablieren und verfügen über die von ihnen vertriebenen Produkte von exklusiven Topmarken wie Tiffany, Pomellato & Co. enormes Potenzial am Markt.

So kommt es, dass auch Medienmogul Hubert Burda eine Shopping-Plattform für Schmuck und Accessoires gestartet hat. Prettique  bündelt ausgewählten Schmuck aus diversen Online-Shops auf einer Seite und ermöglicht eine gezielte Suche mit Filtermöglichkeiten wie Style, Preis, Marke oder Shop. Die Zukunft des Luxushandels scheint also keinen Umweg um den Online-Vertrieb zu machen.

Mehr dazu lesen Sie in der kommenden Print-Ausgabe von “Blickpunkt Juwelier”.

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