Schlechter Weihnachtsumsatz für Apple

Das vergangene Weihnachtsgeschäft lief für Apple deutlich schlechter als erwartet. Der US-Konzern musste seine Prognose senken.


Apple senkte die Umsatzprognose für die vergangenen drei Monate auf 84 Mrd. US-Dollar – zuvor waren 89 bis 93 Mrd. erwartet worden. Die Korrektur gehe vor allem auf die schwächeren iPhone-Verkäufe in China zurück, betonte Konzernchef Tim Cook. Zu dem Abschwung habe auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China beigetragen.

Aber auch in einigen entwickelten Märkten seien nicht so viele Nutzer auf neue iPhones umgestiegen wie gedacht, räumte Apple ein – ohne die Länder zu nennen. Das Weihnachtsquartal ist traditionell das wichtigste für Apple. Der Konzern stellte in diesen drei Monaten mehrfach Rekorde bei Umsatz und Gewinn auf. Analyst Walt Piecyk von der Finanzfirma BTIG schätzt, dass Apple im Weihnachtsquartal rund 64 Mio. iPhones verkaufen konnte. Das wären 18 % weniger als vor einem Jahr. Für das laufende Quartal rechnet Piecyk mit 42,5 Mio. abgesetzten iPhones – ein Rückgang von 19 %.
Das iPhone ist das wichtigste Apple-Produkt und brachte zuletzt rund 60 % der gesamten Erlöse ein. Im vergangenen Weihnachtsgeschäft mehrten sich bereits Alarmsignale. Mehrere Medien berichteten, Apple habe die Produktionsaufträge an die iPhone-Fertiger gesenkt. Zugleich hatte Apple im vergangenen Jahr noch einmal teurere neue Modelle seines Smartphones herausgebracht.
Der Konzern hatte bereits angekündigt, vom Weihnachtsquartal an keine Stückzahlen verkaufter Geräte mehr zu veröffentlichen – was von einigen Marktbeobachtern als Zeichen für eine Abschwächung beim iPhone-Absatz gewertet wurde. Allerdings war es Apple in der Vergangenheit immer wieder gelungen, Skeptiker zu widerlegen. Apple-Chef Cook verwies jetzt auch darauf, dass Mobilfunk-Anbieter die Subventionen für neue Smartphones heruntergefahren hätten – und sich Verbraucher daran anpassten und seltener die Geräte auswechselten als zuvor. Zudem hätten einige Kunden die Lebenszeit ihrer iPhones mit den günstigeren Angeboten zum Batterieaustausch verlängert. Apple hatte den Preis für den Akku-Wechsel zeitweise stark gesenkt, nachdem bekannt wurde, dass der Konzern die Leistung älterer Geräte mit erschöpften Batterien zum Teil drosselte. Zugleich seien die Verkäufe mehrerer anderer neuer Produkte wie des iPad Pro, der aktuellen Apple Watch und des Laptops MacBook Air durch Produktionsengpässe gebremst worden, erklärte Cook.
Ausführlichere Zahlen zu dem Weihnachtsquartal will Apple am 29. Januar veröffentlichen.
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