Juwelier Stettin: Öffnung nach Terminvereinbarung

Bei Juwelier Stettin vereinbaren Kunden ab sofort einen Termin – damit das Geschäft nicht überfüllt ist und die Abstandsregeln eingehalten werden können.


Auch für Jens Eilers von Juwelier Stettin in Wilhelmshaven war gestern ein ganz „besonderer“ Tag. Der Geschäftsführer erzählt: „Nach einem guten Monat konnte man zum ersten Mal wieder die Ladentür aufschließen und Kunden empfangen. Wie nicht anders zu erwarten – Reparaturen, Reparaturen, sehr wenig Nachfrage nach den Dingen, die uns eigentlich Spaß machen.“

Im Vorfeld hatte sich der Juwelier akribisch auf den Tag vorbereitet und eine wesentliche Neuerung eingeführt: „Wir öffnen nur noch mit Terminvereinbarung. Dazu haben wir uns bei Terminland angemeldet und bieten nun Terminvereinbarungen online, per Mail und Telefon an.“ So ist es dem Juwelier möglich, die Menge der Kunden im Laden ziemlich einfach zu steuern und unerwünschte Nähe zu vermeiden. Jens Eilers: „Ob die Kunden da mitspielen werden, wird erst die Zukunft zeigen können.“ Für Tag 1 der Lockerungen gab es immerhin eine Onlinereservierung und fünf telefonische Anmeldungen. Einige Kunden haben auch beim Geschäft am Bismarckplatz geklopft und wurden eingelassen. Andere wiederum lasen das Hinweisplakat, drehten ab und gingen. „Speziell am Morgen hätten wir ohne diese Einlassbeschränkung zeitweise zu viele Kunden im Laden gehabt“, berichtet Jens Eilers.

Um sich, sein Team und die Kunden zu schützen, hat der Geschäftsführer Spukschutzwände gekauft und bereits zwei von drei Beratungstischen damit ausgestattet. Weiter tragen er und seine Mitarbeiter Masken und Handschuhe (waschbare Dekohandschuhe, die häufig gewechselt und gewaschen werden) und desinfizieren die Tische und Handgriffe regelmäßig. „Den leichten Duft nach Chlor habe ich bislang eigentlich nicht mit Juweliergeschäften in Verbindung gebracht – aber man wird sich daran gewöhnen“, meint der Juwelier zuversichtlich.

 

Serie:

In unserer Serie „Neustart nach Corona“ lassen wir Juweliere und Goldschmiede zu Wort kommen, die nun die ersten Tage nach dem Shutdown hinter sich gebracht haben und von ihren Erfahrungen berichten. Bisher sind folgende Beiträge erschienen:

 

  • Ein Drittel Servicekunden, ein Drittel Anfertigungen und ein Drittel Uhrenverkäufe. War zufrieden mit dem ersten Tag: Thomas Haenschen, Juwelier Jacobi, Stuttgart
  • Der erste Tag war von Wiedersehensfreude geprägt: Juliane Korpowski, Goldschmiedin, Oschatz
  • Hat noch Probleme mit Öffnungsverboten und fehlenden Masken: David JunghähnelTrauring-Spezialist, Leipzig

 

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