HDE nicht zufrieden

Mit den heute von Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgestellten Beschlüssen ist der HDE nicht zufrieden – und gibt keine Entwarnung. Viele Handelsunternehmen stünden trotzdem kurz vor der Pleite.


Der Handelsverband Deutschland (HDE) ist mit den Beschlüssen nicht zufrieden und appelliert an die Politik, die Beschlüsse zu überdenken und entsprechend anzupassen. Insgesamt leide ansonsten auch der Einkaufsort Innenstadt. Denn die Kunden seien in der Folge verunsichert, welche Geschäfte geöffnet und welche Läden geschlossen seien. „Wir brauchen eine für alle Händler faire Regelung, die für Unternehmen und Kunden auf den ersten Blick transparent ist“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Genth weiter: „Die Regelungen zur Wiedereröffnung der Nicht-Lebensmittelhändler müssen diskriminierungsfrei sein. Lockerungen der Ladenschließung dürfen sich nicht an Betriebsgrößen oder Verkaufsflächen festmachen. Die jetzt beschlossenen Vorgaben führen zu Wettbewerbsverzerrungen und Rechtsunsicherheiten.“ Es gebe aus Sicht des Handels kein Sachargument für eine stufenweise Öffnung der Läden, Abstands- und Hygieneregeln könnten sowohl in kleinen als auch in großen Geschäften eingehalten werden. Die Unternehmen seien in der Lage entsprechende Vorgaben umzusetzen.

Entwarnung gibt der HDE nicht. Mit der möglicherweise baldigen Wiedereröffnung der Geschäfte sieht der Handelsverband die Krise für den Handel noch lange nicht als überstanden an: „In den letzten vier Wochen ist im Nicht-Lebensmittel-Einzelhandel ein Schaden von rund 30 Milliarden Euro entstanden. Viele Handelsunternehmen stehen kurz vor der Pleite. Die staatlichen Hilfen sind weiterhin bitter nötig“, so Genth. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen seien auf finanzielle Soforthilfen und Kreditprogramme angewiesen. Hier habe die Politik sehr schnell die Initiative ergriffen, im weiteren Krisenverlauf müsse aber sicherlich noch nachjustiert werden.

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