Garmin MARQ: Smartwatch in einer neuen Dimension

Es ist nicht irgendeine Uhr. Die neue MARQ von Garmin sprengt mit 1.500 bis 2.500 Euro VK Grenzen. Konsequenterweise wird die Uhr ausschließlich über Juweliere vertrieben – noch nicht einmal der eigene Webshop verkauft die Spitzenmodelle.


Sie haben still gehalten. Zahlreiche Journalisten und Juweliere haben Garmin den offiziellen Launch der neuen Uhr nicht verdorben. Nun wird die MARQ zeitgleich auf der ganzen Welt vorgestellt. Doch die Vorarbeit im Handel wurde längst eingeläutet.

Simon Schön, Key-Account-Manager bei Garmin in Garching bei München, hat ganze Arbeit geleistet. Er hat vertriebstechnisch vorbereitet, was nun zum Konsumenten soll: eine Smartwatch, die fünfmal so teuer ist wie Mitbewerber Apple. Doch Simon Schön hat den nun erwarteten Erfolg längst eingetütet. Er hat in den vergangenen vier Jahren eine exklusive Distribution aufgebaut, die ab jetzt noch exklusiver wird. Gerade mal 75 Juweliere in der DACH-Region, 40 in Deutschland, dürfen MARQ verkaufen. Sprich: Das für Garmin wichtigste Produkt des Jahres wird in Deutschland von 40 Juwelieren verkauft – Garmin hat aber 8.500 Händler im Land.

MARQ ist schon jetzt die wohl kompromissloseste Smartwatch am Markt. Noch nicht mal der eigene Garmin-Webshop wird die Modelle verkaufen, sondern an Juweliere weitervermitteln. Auch Sportfachhändler, die teilweise die exklusiven Modelle der Fenix 5 Plus-Kollektion verkaufen dürfen, schauen bei MARQ in die Röhre. Der Grund ist ein recht einfacher: Nur dem Juwelier wird zugetraut diese Produkte standesgemäß zu verkaufen. Im Interview mit „Blickpunkt Juwelier“ (siehe kommende Ausgabe) findet Martin Resch, Senior Product Manager Outdoor EMEA bei Garmin, klare Worte: „Wir werden niemals in der Lage sein den umfassenden Mehrwert des Premium-Beratungs- und Verkaufserlebnisses eines Uhrenfachhändlers zu bieten.“ Lediglich in einigen Ländern außerhalb Mitteleuropas werden die neuen Modelle in Brandstores gezeigt, weil der qualitative Fachhandel fehlt. Aber selbst in diesen Fällen hat sich Garmin noch nicht entschieden, ob die Uhr dort auch verkauft oder ob die Interessenten an den nächsten Händler verwiesen werden.

Die neue Kollektion der MARQ-Serie besteht aus fünf Modellen, die sich an eine jeweils klar definierte Zielgruppe richtet. Garmin selbst spricht weniger von Uhr, als vielmehr von Tool-Watch oder gar Instrument. Denn die Features der Uhr richten sich an Profis. Kai Tutschke, Geschäftsführer von Garmin DACH, sagt: „In den letzten 30 Jahren Unternehmensgeschichte haben wir Produkte entwickelt, die die Leidenschaften der Menschen ansprechen. Mit unseren Produkten fliegen Menschen ein Flugzeug, trainieren für einen Marathon, überqueren zu Fuß oder mit dem Rennrad die Alpen, steuern eine Yacht, fahren mit dem Auto an einen fremden Ort, gehen Golfspielen oder Tauchen. Mit der MARQ haben wir eine edle Tool Watch-Kollektion der nächsten Generation geschaffen, die zu neuen Abenteuern inspiriert, bis ins kleinste Detail authentisch ist und die verschiedenen Bereiche von Garmin widerspiegelt.“

Das Modell Aviator fokussiert Piloten. Hier kann Garmin als GPS-Pionier und Weltmarktführer der mobilen Navigation aus dem Vollen schöpfen. Neben der Uhrzeit am aktuellen Standort haben Piloten auch schnellen Zugriff auf zwei weitere Zeitzonen, immer verbunden mit der Anzeige des jeweiligen Flughafencodes auf dem Display. Ebenso gibt es spezielle Aviation- und Sicherheitsfunktionen wie Direct-To-Navigation, Nexrad Weather Radar, Kartendarstellung mit weltweiter Flughafendatenbank und die Integration von Garmin Cockpit.

Das Modell Driver richtet sich an Rennfahrer und hat 250 berühmte Rennstrecken vorinstalliert. Per GPS werden die Rundenzeiten sowie persönliche Rekorde automatisch aufgezeichnet und angezeigt. Der Fan an der Strecke kann mittels Track-Timer die Rundenzeiten und Durchschnittsgeschwindigkeiten der Rennfahrer verfolgen.

Beim Modell Captain steht der Segler im Fokus. Die Marineuhr hat vielfältige Segel- und Regattafunktionen, beispielsweise die virtuelle Startlinie, Time-to-Burn-Anzeige und den Wendeassistent. Das Zifferblatt zeigt aktuelle Wind-, Temperatur- und Gezeiteninformationen an. Das Kartenmaterial stammt wie immer von Garmin selbst.

Beim Modell Expedition steht der Weltenbummler im Zentrum. Er bekommt neben klassischen Outdoor-Funktionen mit ABC-Sensoren und GPS-Navigation auf den vorinstallierten topografischen Karten auch einen besonders sparsamen Expeditionsmodus, der mehrere Wochen hinweg aufzeichnet. Im Notfall kann die Uhr kabellos das Mini-Satellitenkommunikationsgerät fernsteuern und Nachrichten senden und empfangen.

Das Modell Athlete richtet sich an Sportler. Zwei Skalen an der Lünette zeigen stets den persönlichen Trainingszustand des Sportlers anhand der aktuellen VO2-max und der empfohlenen Erholungszeit an. Zudem hat das Modell erweiterte Lauf- und Trainingsfunktionen und kann mit optionalen Sensoren verschiedene biometrische Daten erfassen.

Alle Modelle der neuen Linie haben Titangehäuse und gewölbtes Saphirglas, eine Herzfrequenz- und PulseOX-Messung am Handgelenk, verfügen über Multisport-Funktionen, Kartendarstellung, Garmin Pay, integriertem Musikspeicher mit Anbindung an Streaming-Dienste, Smart Notifications, Connect IQ Store, sind durch das eigene Betriebssystem kompatibel zu iOS- und Android-Smartphones, haben 12 Tage Akkulaufzeit im Smartwatch-Modus, bis zu 28 Stunden im GPS- und bis zu 48 Stunden im UltraTrac-Modus. Durch die eigene QuickFit-Technologie können Uhrenarmbänder sekundenschnell gewechselt werden.

Teilen
Tags:
,
Keine Kommentare

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar

Verwandte Themen

Ähnliche Themen