Facebook: Investoren fordern Rückzug von Mark Zuckerberg

Gegenwind für Mark Zuckerberg. Mehrere Großinvestoren fordern offen den Rückzug des 34-Jährigen als Aufsichtsratschef. Grund: Unzufriedenheit  mit dem Geschäftsgebaren des Facebook-Gründers.


Der symbolische Angriff von Großaktionären dokumentiert das schwindende Vertrauen in die Führungsqualitäten des 60-fachen Milliardärs Mark Zuckerberg. In den vergangenen Monaten hatte der Facebook-Chef immer wieder neue Nackenschläge verkraften müssen. Beispielsweise einen Hackerangriff, von dem mehr als 30 Mio. Nutzer betroffen waren.

Bei 14 Mio. Nutzern erbeuteten Hacker neben dem Nutzernamen und dem Geschlecht hochsensible Informationen wie den Wohnort, den Beziehungsstatus, die Religionszugehörigkeit, aber auch technische Daten wie die zur Nutzung verwendeten Geräte, die Orte, an denen der Nutzer zuletzt markiert wurde oder die 15 letzten Suchabfragen.

Für den US-Internetriesen war die Sicherheitslücke ein neues PR-Debakel nach dem Datenskandal um Cambridge Analytica im Frühjahr, der das weltgrößte soziale Netzwerk in seinen Grundfesten erschüttert hatte. Gemessen am eigenen Wiedergutmachungsanspruch sei Facebook damit krachend gescheitert, merkten zahlreiche Branchenexperten an.
Zu allem Überfluss überraschten im September die Instagram-Gründer Kevin Systrom und Mike Krieger mit ihrem synchronen Abgang vom drittwertvollsten Internet-Konzern der Welt.
Dennoch: Aus dem Rückzug Zuckerbergs von der Spitze des Facebook-Aufsichtsrats dürfte nichts werden, denn der Gründer besitzt 59,9 % der Stimmrechte und kann damit auf einer Aktionärsversammlung unliebsame Anträge abschmettern.
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