Der Ex-Pandora CWE-Chef Jochen Halfmann muss bei Vapiano den Hut nehmen. Er hatte die Restaurant-Kette in wilden Zeiten übernommen und an die Börse gebracht.

Für das „Handelsblatt“ war Jochen Halfmann ein Experiment, das nun gescheitert ist. Halfmann sei der erste Nicht-Gastronom an der Spitze von Vapiano gewesen. Doch seit Ende vergangener Woche ist diese Zeit vorbei. Am Freitagabend teilte das Unternehmen mit: „Jochen Halfmann legte heute im besten beiderseitigen Einvernehmen sein Mandat nieder und verlässt Vapiano.“ Der Abgang ist die Konsequenz eines dramatischen Kursverlustes: Seit dem Börsengang im Sommer 2017 hat sich der Aktienkurs auf zuletzt sieben Euro gedrittelt, weil Verlust und Schulden in diesem Jahr deutlich gestiegen sind. Sein Nachfolger ist bereits im Amt – und ein Brancheninsider. Seit 1. Dezember hat Cornelius Everke die Gesamtverantwortung für das weltweite Geschäft übernommen. Er kommt von Starbucks.

Jochen Halfmann hatte im September 2015 den Vapiano-Posten übernommen, just als ein Skandal um abgelaufene Lebensmittel das Unternehmen erschüttert hatte. Seine Zeit bei Pandora in Hamburg ist übrigens aus seinem linkedin-Profil getilgt. Dort steht zwischen Oktober 2014, als er noch Mitglied der Geschäftsführung Parfümerie bei Douglas war, und September 2015 eine Lücke. Bei Pandora CWE war er knapp ein Jahr lang Chef und hatte (als ehemaliger Biba-Chef) den spektakulären Biba-Deal an Land gezogen. Damals hatte Pandora knapp 80 Biba-Filialen in besten Frequenzlagen übernommen. Kurze Zeit später kündigte Pandora den beiden Juwelieren Christ und Kraemer.