Der ehemalige Davidoff-Chef Hans-Kristian Hoejsgaard wird Nachfolger von René Kamm als CEO der MCH Group, dem Veranstalter der Baselworld. Als erstes muss er schlechte Bilanzzahlen präsentieren.

Übergangsweise soll der ehemalige Chef der Oettinger Davidoff-Gruppe, Hans-Kristian Hoejsgaard, den Umbau vorantreiben. Er hat aber erst mal einen schweren Stand, denn er muss erneut riesige Verluste für 2018 vermelden. Die MCH Group hatte bei der Präsentation ihres Halbjahresberichts eine Gewinnwarnung ausgesprochen. Höhere Kosten durch die erstmals stattfindende Messe Grand Basel, einer Auto-Sammlermesse, und eine Verschiebung von zwei Herbstmessen, da die Uhrenfirmen in Halle 1 ihre Stände stehen lassen können, fallen negativ in die Bilanz. Noch vor einem halben Jahr, als die Jahresbilanz von 2017 verkündet wurde, war man von einem positiven Ergebnis 2018 ausgegangen. Jetzt allerdings gehen Beobachter sogar von einem Minus in dreistelliger Millionenhöhe aus. Grund sind weitere Sonderabschreibungen für die neuen Messegebäude, für die bereits im Vorjahr mehr als 100 Mio. Franken notwendig geworden waren.

Der neue Chef und Nachfolger von René Kamm, der 60-jährige Hans-Kristian Hoejsgaard, wird ab sofort interimistisch die operative Leitung der MCH Group übernehmen. Hoejsgaard war lange Jahre Chef des ebenfalls in Basel firmierenden Davidoff-AG, und zuvor bei der LVMH-Gruppe, bei Georg Jensen und der Timex Group.

An der Schweizer Börse sorgten die schlechten Halbjahreszahlen für einen Kursrückgang. Die Aktie fiel um 8 % und hat sich damit innerhalb eines Jahres mehr als halbiert.