Ein Fazit – die Tendence 2015

Den Strukturwandel spürt auch die Tendence: Rückläufige Besucherzahlen sorgten allerdings nicht für Kopfzerbrechen bei der Messeleitung, da die Qualität seitens der Austeller weiter gestiegen ist.

Vielleicht war tatsächlich das sommerliche Wetter Schuld an dem Besucherrückgang, dennoch sind die Veranstalter mit dem Ausgang der Tendence zufrieden: „Die Tendence hat ihre Positionierung als internationalste Order- und Inspirationsplattform in Deutschland einmal mehr behauptet. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ziehen wir ein positives Fazit: Die Komponenten hohe Qualität auf Ausstellerseite und gutes Orderverhalten stimmen. Die Tendence ist und bleibt damit der wichtigste Ordertreffpunkt Deutschlands in der zweiten Jahreshälfte“, so Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt GmbH.

Vortragsprogramm als Besuchermagnet

Ein besonderes Highlight war das Vortragsprogramm der Messe, wie zum Beispiel „Carat! on stage“ (juwelieronline.de berichtete), das rund 2.200 Besucher nutzten. Die Hallen 9.3 und 9.2 versorgten die Besucher mit brachenrelevanten Informationen über Multichannel und Warenpräsentation am P.O.S.

Jedes zehnte Ladengeschäft ist von Schließung bedroht

Der stationäre Handel muss sich warm anziehen, laut einer IFH-Studie zum Thema „Stadt, Land, Handel 2020“ ist in den kommenden Jahren fast jedes zehnte Ladengeschäft in Deutschland von Schließung bedroht. Aber es bleiben auch Lichtblicke: Der Management Report Persönlicher Begleiter im Alltag – Studie zum Schmuck-, Uhren- und Accessoire-Markt in Deutschlanddennoch gute Wachstumschancen für Jungunternehmer und etablierte Marken fest. Wurden 2014 für Schmuck, Uhren und persönliche Accessoires noch 9,6 Milliarden Euro ausgegeben, so wird eine Steigerung des Marktvolumens bis 2019 auf 10,7 Milliarden Euro prognostiziert. Das entspricht einem durchschnittlichen Wachstum von 2,2 Prozent. Damit würde im Jahr 2019 jeder Bürger 133,66 Euro im Durchschnitt für Accessoires im Alltag ausgeben.

Online-Trend geht weiter

Insgesamt soll der Online-Handel von 16,4 Prozent (2014) auf 21,7 Prozent in 2019 ansteigen, während der stationäre Handel von 83,6 Prozent auf 78,3 Prozent sinken wird. Dabei sind allerdings reine Onlineshops (Internet Pure Player) vor dem stationären Handel die Treiber des Marktes

Prinzipiell soll der Online-Uhrenmarkt von 12,4 Prozent (2014) bis 2019 auf 17,7 ansteigen. Der Filialist kann durch eine starke Präsenz im Geschäft die Abwanderung in das Online-Segment kompensieren, holen sich doch immer noch mehr als 50 Prozent der Damen beim Schaufensterbummel Inspirationen. Außerdem werden auch in Zukunft die meisten Spontankäufe von Singles beim Juwelier des Vertrauens getätigt.

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