Maurice Lacroix: Back to Basic

Die Marke Maurice Lacroix erfindet sich derzeit nicht neu – aber sie findet zurück zu ihrer eigenen Vergangenheit. Uhrenmodelle, Produktstrategien und sogar kleine, feine Details kommen zurück. Auch auf der diesjährigen Baselworld stand die „alte“ neue Aikon-Kollektion wieder im Zentrum.


In Zeiten, in denen teuer bezahlte Marketingfachleute nach Retro-, Vintage- oder Heritage-Strategien suchen, greifen die Verantwortlichen von Maurice Lacroix nur in die eigene Schublade. Man nehme ein erfolgreiches Modell wie die Calypso als Bestseller der 1990er Jahre, verpasse ihm einen neuen Namen (Aikon) und ein aktualisiertes Design, lässt die Preispositionierung gleich und revitalisiert das M-Logo auf dem Uhrenband – und der Erfolg stellt sich ein. Wer bei Juwelier Christ – einem der stärksten und auch erfolgreichsten Maurice-Lacroix-Konzessionäre – ins Schaufenster sieht und weiß, dass die dort gezeigten Modelle mehr oder weniger exakt die Abverkäuflichkeit repräsentieren, der erkennt das Potential der Aikon. Was noch vor fünf Jahren undenkbar gewesen wäre, nämlich ein Markenauftritt fast gänzlich ohne Masterpiece-Kollektion, ist längst geduldet. Dem Team um Sales Director Marcus Wirth sind die Abverkaufszahlen wichtiger als die Image-Strategie der Vergangenheit. Und auch Stéphan Waser, der seit 2008 im Unternehmen und seit 2014 der Managing Director ist, setzt andere Prioritäten als seine Vorgänger. Das Aushängeschild der Kollektion wird die Aikon mit einem Preis zwischen 795 und 2.950 Euro VK werden.

Mit einem Stückzahlenanteil von 30 bis 35 Prozent ist die Einstiegskollektion Eliros (ab 595 Euro) die solide Basis des Produktportfolios. Doch der Kern der Kollektion könnte durchaus die Aikon werden. Die Quarzmodelle laufen gut (siehe Christ). Und auch für den Sprung nach oben eignet sich das Design. Als Messeneuheit ist eine skellettierte Aikon herausgekommen. Das Automatikmodell kostet trotz Manufakturkaliber ML234 rund 5.600 Euro.

Fakten-Check

Verkaufspreise: 600 bis 2.900 Euro
stärkste Verkaufsklasse: über 1.500 Euro
Anteil Damen- & Herrenuhren: 40 zu 60

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