Garmin zieht Bilanz

Im Vergleich zu Samsung und Apple hat Garmin eine eigene Juwelier-Strategie und fokussiert auch in Zukunft den Preisbereich von über 1.000 Euro, verrät Kai Tutschke, Geschäftsführer Garmin DACH, im Interview mit „Blickpunkt Juwelier“.


„Blickpunkt Juwelier“: Welche Smartwatch-Preislagen sind heute stark gefragt und werden künftig wichtiger werden?

Kai Tutschke: Wir sehen derzeit den Trend von einfachen Fitnesstrackern hin zu Smartwatches mit Fitness-Applikationen. Dies bringt einen Anstieg des durchschnittlichen VK´s mit sich. Der Massenmarkt entwickelt sich in Richtung eines Preisbandes von 250 bis 350 Euro. Darüber hinaus sehen wir ein starkes Wachstum unserer Premium-Smartwatches ab 1.000 Euro. Wir sind davon überzeugt, dass gerade das Premiumsegment weiterhin stark wachsen wird.

BJ: Eine Erkenntnis aus dem Jahr 2017, die auch den Erfolg von Garmin beim Juwelier erklären könnte, ist die hohe Relevanz von Herzfrequenz und GPS. Gehen Sie davon aus, dass die höheren Preislagen wichtiger werden – und somit auch der Juwelier im Vergleich zum klassischen CE-Markt (Consumer Electronic)?

Kai Tutschke: Unser Wearable-Sortiment umfasst rund 50 Produkte von speziellen Smartwatches für Piloten mit europäischen Flugplatz- und Flughafen-Datenbanken über Golfuhren bis hin zu hochwertigen Smartwatches für den Uhrenfachhandel. Wir konzentrieren uns in unserer Vermarktungsstrategie auf die Kompetenzen der unterschiedlichen Absatzkanäle. Da wir uns zu einer starken Wearable-Marke entwickelt haben, möchten wir im Uhrenfachhandel selbstverständlich weiterhin wachsen.

BJ: Im Vergleich zu Samsung und Apple scheinen Sie den Juwelier in den Fokus zu rücken. Warum?

Tutschke: Uns war von Anfang an bewusst, dass wir bei einem exklusiven Verkauf der hochentwickelten fēnix Chronos-Serie im Uhrenfachhandel in den ersten drei Jahren deutlich weniger Produkte im Vergleich zu anderen Vertriebskanälen verkaufen werden. Wir haben uns jedoch ganz bewusst dazu entschieden diesen Weg zu gehen, da wir eine langfristige Partnerschaft mit Juwelieren und Uhrenfachhändlern aufbauen möchten. Die bisherige Bilanz ist äußerst positiv und wir haben klare Wachstumspläne für die Zukunft, die wir gemeinsam mit unseren starken Partnern im Handel umsetzen wollen.

Welche Konzepte Garmin künftig für den Fachhandel anbietet, lesen Sie in der Ausgabe „Blickpunkt Juwelier 10/2017“.

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